Berichte

Zweite Weihnachtsaktion des PV Nördliches Siegerland für Kinder in der Ukraine

Am 18 Dezember standen viele Helferinnen und Helfer vor der Christus-Erlöser-Kirche in Kreuztal, beluden ihre Fahrzeuge und brachten alles nach Wiehl.Foto: Alfons Goris

 

Vor einigen Wochen sprachen sich die drei Pfarrgemeinderäte des Pastoralen Raumes Nördliches Siegerland wie bereits 2023 erneut zu einer erneuten Spendenaktion für Kinder in der Ukraine aus. Unter dem Titel Meine Weihnachtsbox für Kinder in der Ukraine wurde ein Aufruf nach Weihnachtspäckchen, die liebevoll verpackt an Kinder in der Ukraine weiter gegeben werden sollten, gestartet. „Wir würden uns freuen, wenn sich viele Kinder, Eltern, Großeltern, Paten, Tanten, Onkel und viele mehr finden würden, die ein bisschen Weihnachten in eine Papp­schachtel packen, die wir dann in die Ukraine schicken wollen“, so der gemeinsame Aufruf.

Einpacken konnte man das, was man wollte  – natürlich nichts Verderbliches und es soll für ein Kind in einer von bestimmten Altersgruppe sein: Z. B. Puppen, Stofftiere, Spielzeug, Malsachen, Puzzle, Brettspiele, Schokolade … alles was in eine Pappschachtel reinpasst.

Und dann trudelten die Spenden ein. „Besonders beindruckt hat mich das persönliche Einsatz vieler Mütter, Väter und Kinder, die ihre Spende in unsere Christus-Erlöser-Kirche brachten“, so Gemeindereferentin Christina Schreiber. Und Alfons Goris ergänzt: „Eltern kamen mit ihren Kindern, die sich vor Ort erkundigten, was mit Ihren Spenden passiert. Und es war dann sehr berührend zu sehen, wenn Kinder dann anschließend gerne ihr  Lieblings-Spielzeug hergaben“.

Gespendet hatten zahlreiche Einzelpersonen, die ihr Weihnachtspäckchen in eine der sechs Kirchen des Pastoralverbundes oder in die Kleiderstube der Caritas in der Christus-Erlöser-Kirche in Kreuztal brachten, wo letztendlich alle Fänden zusammenliefen. Hinzu kamen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Dorf­ge­mein­schaften, die den Aufruf gelesen hatten und eifrig mitgesammelt hatten. Das waren z. B. Kinder­gärten in Littfeld, in der Fritz-Erler-Siedlung, in Hünsborn, in Ottfingen, dazu gehörte die St. Martin-Schule in Kreuztal, die Max-von-der-Grün-Förderschule in Olpe, aber auch einzelne Familie in Müsen und in Helden hatte nicht nur selbst gespendet, sondern auch sehr rege mitgesammelt.

Bei einer Visite der Siegern Zeitung am 5. Dezember bringt Annika Schmidt zahlreiche Geschenke vorbei, die in der Littfelder Kita und in der Max von der Grün-Förderschule Olpe gesammelt wurden. Sie ist begeistert von der Resonanz: „Viele Kinder, Schülerinnen, Schüler und Erwachsene haben sich mit viel Herzblut engagiert.“ Und ihre Tochter Mira erzählt, dass es ihr Freude bereitet hat, ihr Kuscheltier schön zu verpacken und sie hofft, dass ein Junge oder ein Mädchen daran genau so viel Freude hat wie sie (die Siegener Zeitung berichtete ausführlich in ihrer Ausgabe vom 10. Dez. 2024).

Gesammelt wurde in allen sechs Kirchen des PV Nördliches Siegerland, in den Kindergärten, in Schulen, im Büro und in den Gemeinderäumen der Christus-Erlöser-Kirche, wo die Fäden der Hilfsaktion zusammenliefen.

 

Zu guter Letzt kamen dann knapp 400 Weihnachtsboxen (!) und etwa 8 (Umzugs-)Kartons für Kinder in der Ukraine zusammen, gefüllt mit Kinderspielzeug, Kuscheltieren u.a.m. Hinzu kamen 20 Kartons mit Winterkleidung (insbes. für Kinder) und 5 Kartons mit Hygiene- und Pflegeartikel und Artikeln zur medizinischen Versorgung.

Die gespendeten Puppenkinder wurden für die Fahrt in die Ukraine mit neu genähter Kleidung und handgestrickten Mützchen und Pullovern ausgestattet.

 

Am 18. Dezember fuhren dann acht Helferinnen und Helfern mit ihren vollgepackten Autos von der Christus-Erlöser-Kirche zur CfA nach Wiehl, wo alles in Transporter umgepackt wurde, mit denen es dann in wenigen Tagen weiter bis direkt in die Ukraine geht.

Das Team aus dem Pastoralverbund lieferte die Spenden nach Wiehl, wo sie von Manuel Weber (re) in Empfang genommen, der die Hilfstransporte in die Ukraine leitet und seit Kriegsbeginn selbst in regelmäßigen Abständgen zur Front fährt und Hilfsgüter ins Krisengebiet liefert.

 

„Wir hoffen, dass wir mit dieser Aktion den Kindern in der Ukraine, die nun schon den dritten Kriegswinter vor sich haben, beim Fest der Liebe trotz der schrecklichen Um­stände ein bisschen Weihnachtsfreude ins Haus bringen können“, so die gemeinsame Erklärung der drei Pfarrgemeinderäte.

400 Weihnachtspäckchen luden die Helferinnen und Helfer in das Transportfahrzeug um, das die weihnachtliche Ladung direkt in die Ukraine und zu den dort lebenden Menschen bringt, die seit über zwei Jahren im Krieg leben müssen.