Am Grab
Wenn ich an deinem Grabe steh,
vor Tränen blind und kaum was seh’,
geh’n die Gedanken gern zurück
zu Tagen voller Lebensglück.
Ein Seelenlicht zeigt dir den Weg,
auf grünen Zweigen ausgelegt,
ein Weg, den wir noch vor uns haben,
da hilft kein Bangen oder Klagen.
Dein Lebenszeugnis spornt mich an,
beflügelt mich, doch dann –
fehlt mir der Mut, ich fühl’ mich leer.
Mein eigener Weg fällt mir so schwer!
Du bist schon ‚drüben’ angekommen,
im Haus der lichten Ewigkeit,
hast jedes Hindernis genommen
dein Ziel war die Unendlichkeit.
Als jemand, der dich stets verehrt,
steh ich hier ganz in mich gekehrt.
Ich zünde eine Kerze an
und ruf dir zu: ‚Mach’s gut, bis dann!’
Gaby Bessen, In: Pfarrbriefservice.de