Frauen in der Pfarrgemeinde St. Augustinus Keppel

Infofrühstück zum WGT 2025

 

Infofrühstück WGT 2025 Cookinseln (von Angelika Helsper)

Am 12.02.25, um 9.00 Uhr morgens fand die diesjährige Infoveranstaltung zum Weltgebetstag über die Cookinseln mit dem Titel „wunderbar geschaffen“ im evangelischen Gemeindezentrum Dahlbruch statt. Zur Freude des WGT-Teams hatten sich über 30 Frauen auf den Weg gemacht, um vor dem Weltgebetstag am 07. März Informationen über die Cookinseln und über die Menschen, die dort leben, zu erhalten. Herzlich begrüßte Brigitte Gehrke, (WGT-Teamleiterin der evangelischen Kirchengemeinde Dahlbruch-Müsen) die Gäste und gemeinsam hörte man noch ein entsprechendes Begrüßungslied von den Cookinseln. Pastor Weiß hielt im Anschluss eine interessante Andacht zum Psalm 139.(siehe unten). Dann folgte ein leckeres Frühstück mit zusätzlich gebackenen Kuchen, wie Bananen- und Kokoskuchen und einer Mangomarmelade, nach Rezepten des WGT-Landes. Anschließend fand ein wunderbarer, informativer Film/Bildervortrag von Paula Isenberg und Eva Achenbach statt.  (siehe unten). Auch von der vielseitigen und bunten Deko, die symbolisch für die „wunderbar geschaffene“ Natur der Cookinseln zeigte, waren alle Anwesenden begeistert. (zu sehen auf den Fotos): Palmen, Blüten, Früchte, die blau gekleidete Figur stellvertretend für den Pazifik – the blue body genannt. Mit einem Abschlusslied und Dank/Segensgebet von Pastor Weiß endete ein wunderschöner Vormittag. Ein herzliches Dankeschön galt dem Vorbereitungsteam sowie Pastor Weiß und allen Mitwirkenden, die diese schöne Infoveranstaltung vorbereitet und mitgestaltet hatten.

Weitere Informationen zum Bildervortrag (von Paula Isenberg)

Die Cookinseln, eine Inselgruppe im Südpazifik, wirken auf den ersten Blick wie ein reines Südseeparadies: Palmenstrände, blaues Meer, üppige tropische Blütenpracht. Diese herrliche Natur betrachten die Bewohner, die zum größten Teil christlich geprägt sind, als Schöpfung und Geschenk Gottes. Das zeigt auch der gewählte Titel für den Gottesdienst: "wonderfully made" (wunderbar geschaffen). Die Traditionen der indigenen Maori Bevölkerung werden intensiv gepflegt: Tanz, Gesang, Schmuck aus Blütenkränzen, aber auch die Maori Sprache haben heute wieder einen hohen Stellenwert. Gefährdet wird dieses scheinbare Inselparadies nicht nur durch den Klimawandel und die Erwärmung der Ozeane. Auch der geplante Tiefseebergbau (Abbau von Manganknollen) kann bis heute nicht vorhersehbare Auswirkungen haben. Darum fordern die Frauen der Cookinseln im Gottesdienst zu Gemeinsamkeit und solidarischem Handeln auf: zur Bewahrung der Schöpfung.

Pastor Weiß hielt eine Andacht zu Psalm 139. „Ich danke dir Gott, dass ich wunderbar gemacht bin!“ (von Andreas Weiß)

Wir hören diese alten Worte und es ist schwierig sie ins Herz zu lassen. Gerade als Frauen, die immer mit Idealen konfrontiert werden, werden wir durch Werbung …. in Frage gestellt.

Können wir das aus vollem Herzen sagen, wunderbar gemacht. Morgens unter der Dusche oder vor dem Spiegel.?

Aber das steht fest:

Als von Gott Geschaffene sind wir wunderbar – das Leben aus dieser Verbundenheit, aus dieser Geborgenheit heraus ist das Entscheidende.
Meine Seele, meine Lebenskraft, weiß von den wunderbaren Taten Gottes. Meine Bedürftigkeit, meine Abhängigkeit, mein Ich weiß von dem, was Gott getan hat.
Hier sind wir „heil“, hier sind wir ganz, hier sehen wir uns als gesegnet an, darum:

Ich danke dir, dass ich auf so erstaunliche Weise wunderbar geschaffen bin.

Auf die Frage: Wer bin ich? folgt die Antwort: Du. „Du hast mich wunderbar geschaffen.“ Das „Ich“ bleibt nicht bei sich, um diese Frage zu beantworten. Das „Ich“ kreist nicht um sich selbst – nicht um die Selbstbehauptung, nicht um den Vergleich mit anderen, nicht um die eigenen Stärken und Schwächen. Es rechnet nicht Fähigkeiten und Unzulänglichkeiten miteinander auf.

Ich danke dir, dass ich auf erstaunliche Weise wunderbar geschaffen bin.
Wunder sind deine Taten, meine Lebenskraft weiß darum.
Es ist das dankbare Staunen, als ein wunderbarer Mensch geschaffen zu sein. Mir dabei selbst auf die Spur zu kommen, indem ich mein Leben als verdanktes wahrnehme.

Jürgen Knop (1937-2008) hat dies eindrücklich zum Ausdruck gebracht. Er schrieb Bücher und hielt Andachten im Norddeutschen Rundfunk. Seit seiner Geburt war er spastisch gelähmt. Er schrieb:

„Die Menschen nennen mich behindert,
und sie haben recht, das bin ich auch.
Die Menschen nennen mein Leben kostspielig,
und sie haben recht, das ist es auch.
Die Menschen nennen mich unproduktiv,
und sie haben recht, das bin ich auch.
Nur Gott nennt mich seine gute Schöpfung,
und ER hat recht, das bin ich auch.

Ich wünsche mir, dass wir einander so sehen, wie Gott uns sieht: Denn ER kennt weder Nichtbehinderte noch Behinderte, sondern nur Menschen, angetan mit dem Mantel seiner unverletzlichen Würde.“

Wir dürfen Ruhe finden bei Gott, der uns mit seinen liebenden Augen ansieht. Wie der Kirchenvater Augustinus es auf den Punkt gebracht hat. „Meine Seele ist unruhig, bis sie Ruhe findet in dir, mein Gott“.

Bericht: Angelika Helsper/Pfarrer Weiß/Paula Isenberg
Fotos: Angelika Helsper/Brigitte Gehrke